Dienstag, 26. Oktober 2010

Fasten - Konzept

„Viele Menschen wissen, dass wir von allem eins zu viel haben. Zu viel Essen, zu viel Trinken, zu viel Konsum. Wer da nicht mehr mitmachen möchte, hat den ersten Schritt zur Veränderung schon getan - im Kopf. Er hat erkannt, dass wir satt sind. Und wer satt ist, sollte fasten.“

Ich bin satt! Die Wahl dieses Kurses ist mir sehr leicht gefallen. Das Konsumverhalten der heutigen Generation ist ein Leben im Überfluss. Wir haben alles und davon meist zu viel. Selbst wer mit geringen finanziellen Mitteln auskommen muss, sieht gar nicht, dass die „normalsten Dinge“ schon ein Leben im Überfluss bedeuten. Wir drücken den Lichtschalter und es wird hell. Wir drehen den Wasserhahn auf und haben fließendes Wasser. Wir gehen in den Supermarkt und bekommen alles, was wir zum Leben brauchen oder auch nicht brauchen. Um diesen Luxus bewusst geniessen zu können, müssen wir aber auch wissen, wie es ist auf diesen Luxus zu verzichten. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden auf ein Luxusgut meines Lebens zu verzichten.

Nun war es so weit. Ich musste mich entscheiden. Welches Luxusgut soll für einen Monat aus meinem Leben verschwinden? Strom, fließendes Wasser oder bestimmte Lebensmittel? Zuerst dachte ich an mein Handy. Das Handy ist für mich nicht nur ein Telefon. Es ist meine Uhr, mein Wecker, der Terminkalender und sogar die tägliche Erinnerung an meine Pille.
So überlegte ich hin und her und kam zu dem Entschluss, dass ich diese Dinge aber sehr leicht ersetzen kann. Ich wechsele die Batterien meiner Uhr, kaufe mir einen Wecker und einen Terminkalender und telefoniere mit meinem Haustelefon. Das ist nicht die Art von Fasten die ich mir vorgestellt habe.
Meine Entscheidung ist dann aber relativ eindeutig ausgefallen. Ich möchte einen Monat auf mein Auto verzichten. Ich habe nun seit acht Jahren mein eigenes Auto und nutze es sehr häufig. Zu häufig. Ich erwische mich regelmäßig bei unnötigen Fahrten die ich meist in 15 Minuten zu Fuß hätte erledigen können. In diesen Situationen ärgere ich mich über mich selbst und nehme mir jedes mal vor, diese Fahrten beim nächsten mal nicht mehr zu machen. Ebenfalls ist es so, dass die Benzinpreise zur Zeit sehr hoch sind. So denke ich auch an der Tankstelle immer häufiger an den Verzicht auf mein Auto. Auch das Thema Umwelt spielt bei diesem Verzicht eine große Rolle. Je weniger ich mein Auto nutze, desto besser geht es der Umwelt. Alles in allem ist das „Autofasten“ der richtige Verzicht für mich.